Segeln war gestern

Wir verlassen Amorgos nach vielen schönen Tagen am ganz netten vor dem Meltemi geschützten Ankerplatz. Die Windkarten versprechen ein etwas gemäßigteres Klima weiter westlich.

Die kleine Insel Kouphounissia ist unser Ziel. Eine Empfehlung von Ari und Franz, die hier einmal Kiten waren.

Mit schrecklich lahmen 7-10 Knoten Wind schleichen wir voran, müssen zweimal gar die Maschine zur Hilfe nehmen, weil uns eine Strömung ganz gut im Griff hat. Gerade haben wir wieder den Motor angemacht, kommt uns ein Segler mit kleiner Fock und Reff entgegen. So ein Angsthase denken wir…!

Doch dann geht es los. Zwei Minuten später haben auch wir gerefft und das Wasser geht wieder über Deck und Luken.

Eine halbe Stunde später liegen wir sicher an unserem Rocnar Anker.

Die malerische Bucht, die wir angesteuert haben, sieht aus wie ein Südsee Paradies. Klares türkisfarbenes Wasser, am Strand zwei Tavernen für die Tagestouristen, die mit Wassertaxies kommen und abends gehen.

Tags kommen mehrere dicke Katamarane in die Bucht. Sie bringen etliche Kiter mit, die den kräftigen Wind, der hier weht, phantastisch finden.

Einen Tag weht es 7 Bf und da heben sie regelrecht ab. Wir haben nur Angst, dass sie sich in unserem Mast verheddern.

Zwei Tage liegen wir mit unserer Morgana im heftigen Wind und können nicht wirklich von Bord. Wir würden klatsch nass ankommen, wenn überhaupt unser 2,3 PS Motor es schaffte.

Also lesen wir, Sigrid näht erneut das Bimini. Der blöde Segelmacher hatte als Unterfaden ein nicht UV festes Garn genommen.
Auch eine Tunika und ein Rock von ihr werden fertig. Sehr schick.