Naxos

Als Segler schaut man ja eher Windkarten als Landkarten an. Und da ist Naxos schon ein ziemlicher Brocken, der dem beständigen Nordwind entgegensteht.

Naxos hat den höchsten Berg der Kykladen und um den muss der Wind herumwehen – oder darüber weg und mit Anlauf wieder runter. Fallböen sind die Folge und vor denen haben wir ein wenig Angst.

Gut, dass wir zur Zeit eine Schwachwind Phase haben.
Der Versuch im Vorhafen zu ankern wird abgebrochen. Die Durchsagen im 10 Minuten Takt, dass man „Corona Abstand“ halten solle vom Fähranleger und der Krach und die Wellen sind unerträglich.

Wir ankern daher erst einmal westlich der Stadt am berühmten Tempeltor.


Am Tag darauf gehen wir für zwei Tage in den Hafen und machen für knapp €15,- / Tag fest. Dafür gibt es Wasser und Strom gratis.
Aber das Beste: Unser zu 100% geleerter Kühlschrank wird hier hoffentlich gefüllt, denn Naxos ist äußerst fruchtbar und von hier aus werden Agrarerzeugnisse aufs Festland exportiert. Das lesen wir in einem von Sigrid gehüteten Buch von 1987.
Und natürlich werden wir fündig. Der Coop hat ein handgemaltes Firmenschild.

In einer alten Bäckerei ist der historische Ofen noch in Betrieb. Leider wurde heute nur das traditionelle Weißbrot gebacken.

Nach einigem Suchen finden wir sogar einen Fischladen. Kalamari, Rote Barben und Sardinen landen im Kühlschrank.


Das in Sigrids Buch versprochene „…unüberschaubare Gewirr von Treppengässchen – mittelalterlichen Häusern in und übereinander geschachtelt, dämmrigen überwölbten Passagen mit dutzenden von Läden….jahrhunderte alte Fassaden mit marmornen Türstürzen und Wappen“ finden wir tatsächlich. Bereits vor 4500 Jahren siedelten hier die ersten Menschen.
Einige Durchgänge sind so klein, dass man sich bücken muss und einige Gassen so eng, dass wir entgegenkommende Passanten erst vorbeilassen müssen.


Neben uns im Hafen liegen Carla und Peter aus Holland mit ihrer Oceanis 363. Mit Ihnen wollen wir in das archäologische Museum, welches aber geschlossen ist. Dennoch genießen wir die kleine Exkursion in die Oberstadt und vor allem den Kaffee auf der Dachterasse mit Blick über den Hafen.

Seit Anfang des Urlaubs suchen wir bereits nach einer elektrischen Fliegenklatsche mit Accu. In Thailand hatten wir sie bereits gekauft, durften sie allerdings nicht mit in das Flugzeug nehmen. Hier auf Naxos ist es soweit. Für €8,- werden wir stolze Besitzer.
(Es gab bereits unzählige Tote!)
hankoblanko sagt:
hankoblanko sagt:
Matthi und Bini sagt:
Dorothea Storost Gauger sagt:
hankoblanko sagt:
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