Leider ist im schönen Griechenland doch nicht alles Gold was glänzt. Ich liege in Chalkida am Kai, habe gerade meine beiden Frauen zum Zug gebracht und bin allein an Bord. Draußen vor dem Schiff flaniert die übliche Gesellschaft: Teenies, die ihre neuen Jeans stolz spazieren laufen, Familien mit kleinsten Kindern auf manchmal motorisierten Plastikfahrzeugen und jede Menge Liebespaare. „Walking up and down“.

Kurz nach zwölf werde ich wach, weil jemand die Luke über meinem Kopf öffnet und ein Fuß kommt herein. Ich packe ihn und brülle los, dass er verschwinden soll. Dann stürme ich an Deck. Sieben Jugendliche und Kinder attackieren mich und die Morgana. Ich schlage mit einem Pumpenhebel um mich und brülle, dass sie verschwinden sollen. Einer schwingt einen eisernen Besenstiel und trifft mich offensichtlich mehrfach. Ich mache ein Foto von den Angreifern. Auf diesem sind die Gesichter unkenntlich gemacht. Ich will nicht auch noch mit dem Datenschutz Probleme bekommen.
Als sie weglaufen rufe ich die Polizei an. Es wurde nichts gestohlen, deshalb kommen sie nicht. Weil ich Angst habe zu schlafen und dass die Bande zurück kommt, lege ich mitten in der Nacht ab und fahre in eine 8 Seemeinen entfernte Bucht.

Einige Tage haben ich noch damit zu tun, diese Sache aufzuarbeiten und die Wunden zu versorgen.
Ich segel schließlich einige Meilen Weiter nach Neo Artaki. Dort lerne ich Hasem kennen. Er hilft mir beim Anlegen und gibt uns Tipps ohne Ende.

Schnell spricht sich der Vorfall im Hafen herum. Alle sind erbost über die Dreistigkeit der Jugendbande und vor allem Hassem rät mir, die Sache bei der Polizei zur Anzeige zu bringen, denn dieser Überfall ist kein Einzelfall. Im Internet kursieren diverse Kommentare von Raub und Belästigung am Chalkis Kai.
Ganze zwei Tage dauert es, die Anzeige zu machen. Zweimal müssen wir ein Krankenhaus aufsuchen und die Wunden begutachten lassen, zweimal werden mir verschiedene Fotos von Jugendlichen vorgelegt, die ich zum Teil auch wieder erkenne. Hoffentlich lohnt der ganze Aufwand und die Kids kommen zur Vernunft.


Im kleinen Hafen von Neo Artaki liegen nur wenige Segelschiffe eines Vereins. Wir dürfen hier liegen, solange der Platz nicht gebraucht wird.
Am Ende des Kais liegt das Katzenschiff. Ein 80jähriger Bootsbauer versucht hier sein Glück. Die Katzen freut es. Er hat mindestens drei Handvoll.

Wie gut, dass Andreas nach 6 Tagen alleinsein eintrifft. Wir verbringen einige Tage mit stürmischem Gewitterwetter am Kai von NeoArtikia. Hier fühlen wir uns sicher und gut aufgehoben, wie sonst immer in Griechenland. Das tut uns beiden gut.

Der Hafen von Neo Artikia ist eigentlich ein Fischerhafen. Hier wird noch professionell gefischt. Abends zum Sonnenuntergang fahren die Schiffe heraus und kommen um 4 bis 5 Uhr am Morgen zurück. Wir denken, sie fischen mit Licht.
Mit der GoogleÜbersetzer App kommuniziere ich mit den Fischern. Sie kommen allesamt aus Ägypten. Sie sind ganz stolz, dass ich sie fotografiere und wollen die Fotos auf der Kamera sehen.

Morgens hängt die Wäsche der Fischer zum Trocknen an der Leine. Dann werden die Netze geflickt und für den nächsten Fang bereit gemacht.

Abends toben die kleinen Kinder aufgeweckter auf der Pier herum, als wir Senioren am Abend begreifen können.
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hankoblanko sagt:
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Matthi und Bini sagt:
Dorothea Storost Gauger sagt:
hankoblanko sagt:
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