
Da es auch in den nächsten Tage im Süden und im Norden von uns kräftig stürmt und wir hier an diesem netten Ort so gut aufgehoben sind, beschließen wir hier Urlaub zu machen. Warum sollen wir immer weiter segeln, wenn das Leben an Bord uns auch genügt?

Die Fischfrau begrüßt uns regelmäßig mit Kalimerasas (was ev. eine Kurzform von Kalimera und Jassas ist) und wir antworten mit Kalimerasas und alle freuen sich. Morgens suchen wir hier einen Fisch aus und gehen dann weiter shoppen. Bis 12:30 müssen wir aber zurück sein, den Fisch bezahlen (regelmäßig ca. €10,-) und ihn frisch geschuppt und ausgenommen aus dem Kühlschrank abholen. Einmal haben wir auch etwas Bier dabei und auch das wird deponiert.
Die Fische fangen die fleißigen ägyptischen Fischer mit großen Booten und Licht. Sie fahren bei Sonnenuntergang hinaus und kommen etwa um 4-5 Uhr wieder. Wir merken dann den Schwell der zu uns herüberschwappt. Tagsüber schlafen sie und trocknen ihre Wäsche (mit selbst gemachten Wäscheklammern).

Der Urlaub wird genutzt, um die Nähmaschine herauszuholen. Sigrid näht mir aus dem besten Leinen der Insel Paros ein Hemd auf Maß.

Die Knöpfe und Knopflöcher sind aber das Problem. Es gibt nur noch wenige an Bord und um das Knopfloch zu nähen, bedarf es Anrufe beim Nähmaschinen Verkäufer und bei dem kompetenten Michael mit noch kompetenterer Frau. So jedenfalls sieht ein Knopfloch nicht aus, oder?

Auch Sigrid näht sich ein Kleid auf Maß, was ihr ausgezeichnet steht. Der Stoff wurde vor einigen Jahren von Simone in Vietnam gekauft. Das merkt man vor allem in der Stadt.

Eretria ist eine richtig ursprünglich griechische Stadt. Wir bekommen hier alles, was wir so brauchen, auch Werkzeug, Gas, Prepaid Karten, Black Agnus Steak beim Schlachter und eine Bougainvillea im Topf für Sia in einem Blumenladen. Oft kommen wir voll beladen mit diversen Taschen am Schiff an.

Nach so einem Einkauf sieht die Küche oft so aus.

Aber es gibt auch so etwas.


Angetan haben es uns der Schlachter und der Gemüsehändler. Beim Schlachter gibt es Black Agnus Fleisch und beim Gemüsehändler krumme Gurken, die vorzüglich schmecken.

Aber auch zwischendurch muss ich meine Sigrid immer mal verwöhnen. Denn ich koche Abends selten und bin mehr für die Zwischenmahlzeiten zuständig.

Die Urlaubsentspannung ist irgendwann so perfekt, dass Sigrid anfängt zu malen.
Und so vergehen unsere Urlaubstage mit Spaziergängen an der Küste, mit Baden, Fähren raten (wir können irgendwann am Klang des Motors die weiße von der roten Fähre unterscheiden – fast) und Sun Downer trinken.
hankoblanko sagt:
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Matthi und Bini sagt:
Dorothea Storost Gauger sagt:
hankoblanko sagt:
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