Medicane IANOS

Am Sa, den 12.9. sehen wir den Medicane Ianos das erste Mal vor Libyen und dessen Zugbahn Richtung Peloppenes (hier Prognose für D0 Nacht).
Das lässt bei uns böse Erinnerungen wach werden an 2018.
Wir sind noch auf Serifos mitten in der Ägäis – einer gefährdeten Region. Doch dann verschwindet der Medicane wieder für drei Tage vom Bildschirm.


Wir nutzen aber dennoch eine Schwachwindphase mit nur 5-6 Beaufort, um weiter zum Festland zu gelangen. Nach einem selbst gefangenen Fischessen am Abend stechen wir morgens in See. Knapp 60 Seemeilen sind es zum Festland.


Hinter der hohen Insel Serifos schlagen die Fallwinde wieder zu. Zwei Reffs im Groß und ein Handtuch als Vorsegel bringen uns auf über 8 Knoten. Erst drei Seemeilen von der Insel entfernt lässt der Wind nach.



Leider steht noch eine ruppige See mit höheren Wellen als erwartet. Beide werden wir (unerwarteter Weise) seekrank und finden alles überhaupt nicht mehr lustig. Sigrid legt sich lang in die Plicht, um etwas zu entspannen, da rumst eine fette Welle voll in die Plicht und durchnässt sie komplett bis auf die Knochen.

Nach 8 Stunden ( nicht 12 ) kommen wir bereits am Festland an. Fast zur Teezeit.
Am Mi, den 16.9. bekommen wir einen Schreck, denn der Medicane ist wieder da – und er zieht direkt über uns hinweg.


Warum geht ihr nicht in den Hafen? werden wir von Freunden gefragt, aber viele Griechische Häfen sind gefährlich. Ich frage einen Holländer , weil wir ev. 60 Knoten Wind erwarten, wie gut der Ankergrund hält.
Er war vor zwei Jahren in den Hafen gefahren bei einem Sturm und hatte hinterher €10.000,- Schaden am Schiff. Wir beschließen unserem Anker zu trauen und in der Bucht zu bleiben.

Am Freitag sehen wir, dass der Medicane einen anderen Verlauf nimmt. Er geht nicht über den Peloponnes hinweg, sondern an dessen Westküste hinunter nach Kreta. Sigrid hat die wundervolle Idee im östlichen entfernten Ausläufer des Tiefs nach Norden zu fahren, wo wir sowieso hin wollen.
Spontan segeln wir los und sind in zwei Tagen weit im Norden in der Bucht von Korfes.

Hier erwischt uns der Wind nur mit Beaufort 6 und viel Regen. Leider erfahren wir von einem Seglerfreund aus Lefkas, dass es für ihn und sein neues Schiff eine Horrornacht war.
hankoblanko sagt:
hankoblanko sagt:
Matthi und Bini sagt:
Dorothea Storost Gauger sagt:
hankoblanko sagt:
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