Männersache

Seit dem 7. September ist Morgana ein Männerschiff. Sigrid kümmert sich um das seit 3 Monaten verwaiste Haus in Bremen, Tim und ich genießen die letzten 14 Tage.
Doch wer sich vorstellt, dass jetzt alles verlottert, der irrt. Die Pflanzen auf der Morgana werden weiter gegossen, das Bad geputzt und fast immer gekocht.
Nur dass ich jetzt der Koch bin. Ich war schon ganz aus der Übung.

Unsere Segelreise führt uns am Anfang um die Westküste von Lefkas herum.
Eine kleine Felseninsel erregt unsere Aufmerksamkeit, denn sie hat ein Loch und auch sonst eine besondere Form.

Die Insel ist relativ grün bewachsen hat aber einige imposante Steinklippen. So manch einsamer Strand ist nur über eine mühsame Treppe zu erreichen.

In der Bucht Katsiki ankern wir vor einer riesigen Felsenklippe. Eine kleine Exkursion führt uns hinauf. Unten schwimmen die Schiffe.

Den geplanten Spaziergang zum Kap verschieben wir dann doch in Anbetracht des Zustandes des Weges. Wir warten mal ab, bis die Griechen das repariert haben.

In Fiskardo treffen wir Frederik und Neli wieder. Leider ist der Hafen bereits sehr voll und wir finden nur noch einen (zu) flachen Platz. Als die Fähre einläuft und ordentlich Schwell entsteht, kommen wir mit einem Ruderblatt auf die Steine und beschädigen es auch leicht.

Die Insel Ithaka will Tim unbedingt sehen. Zusammen mit Frederik und Neli laufen wir eine Bucht an, in der Odysseus in einer Höhle seine Sachen versteckte, damit Penelope ihn nicht gleich erkennen konnte. Mit dem Dingy finden wir tatsächlich die richtige Stelle. Leider ist die Höhle geplündert worden und die Sachen sind weg. So ein Pech.

In einer kleinen Bucht auf der Ost Seite von Ithaka besuchen wir abends die Beach Bar. Hier gibt es rustikales Essen auf Plastik Tellern und Kaffee to go. Alles wird am Ende ohne Mülltrennung weggeschmissen. Die Preise sind dafür nicht von Pappe.

Den avisierten Regentag verbringen wir auf Kastos. Gut, dass der Wetterbericht mal wieder nicht stimmte. Dafür ist bei dem bewölkten Himmel das Wandern wieder möglich. Etwas erhöht auf unserem Wanderweg haben wir einen ungewöhnlichen Blick auf die Morgana von hinten. Tim fährt abends noch einmal mit dem Dingy und Motor in den Hafen. Leider kommt er rudernd zurück. Der Außenborder sprang nicht mehr an. Alle Reparatur Versuche schlagen fehl. Ob da wohl bald was Elektrisches wartet?

In Palairos gehen wir wieder in die New Mill um uns verwöhnen zu lassen. Dieses Mal kennt die Wirtin kein Erbarmen. Fünf Gänge und reichlich Wein und Bier werden aufgetischt. Für Tim eine willkommene Abwechslung von meinen Kochkünsten.

Irgendwann ist es dann soweit und die Morgana muss aus dem Wasser. Der Travellift der Ionian Marina hebt sie aus dem Wasser und stellt sie an Land. Alles läuft sehr professionell.

Dann sind wir mit Arbeiten dran. Die Segel müssen für den Winter gewaschen, getrocknet, abgeschlagen und sauber zusammengelegt werden. Diese Arbeit müssen wir zu zweit erledigen, denn die Segel sind ausgebreitet riesig und auch sehr schwer.

Auch bei dem Dingy und mit der Ankerkette muß Tim mir helfen. Dann aber darf er den Urlaub auf seinem alten Schiff beenden und nach Hause fliegen. Wir haben uns sehr gut verstanden.

Für mich bleiben noch drei weitere Tage alles winterfest zu machen. Schränke werden ausgesaugt, Wäsche gewaschen und vieles mehr. Alles was draußen abgebaut werden kann muss unter Deck. Dort ist am Abreisetag sogar für mich kaum noch Platz.

Am 22.9. geht es dann vom sehr nahen Flugplatz Preveza/Lefkas nach Deutschland. Die Morgana bleibt auf der Werft allein. Es geht ihr aber gut, denn dort blühen sogar die Bananen. Tschüß Morgana.