Karibik Feeling
Der Meltemi bläst mit Bf. 7 als wir am Mittag ablegen, um das Kap Maleas zu umrunden. Eine Französische Yacht liegt leider direkt neben unserem Anker und zerrt wie wild hin und her. Ich hole die Kette ein, Sigrid muss am Steuer eine Kollision verhindern. Besonders tückisch ist, dass unser Schiff, wenn der Anker ausbricht, seitwärts vom Wind geschoben wird und sich nicht steuern lässt.
Sigrid schafft das Manöver mit „kräftig zurück“ und dann „entschlossen voraus“ um wenige Zentimeter. (Leider gibt es hiervon kein Bild .-)

Anfangs sausen wir mit halbem Wind nur so voran. Doch dann lässt der Wind, genau wie vorher gesagt, nach einer Stunde nach und wir können die Reffs aus den Segeln nehmen.
Die Idee ist, direkt hinter dem Kap Maleas vor Anker zu gehen. Dort wollen wir am Steinwald der Peloponnes vor Anker gehen und uns diesen ansehen. Die TAZ schreibt dazu: Was wie Relikte einer vergangenen Zeit aussieht, sind tatsächlich die versteinerten Überreste von Bäumen. Englische Forscher haben herausgefunden, dass es sich um einen drei Millionen Jahre alten Palmenwald handelt.

Doch aus dem Steinwald wird nichts, denn der Wind frischt am Kap natürlich auf und wir binden schnell wieder Reffs in die Segel. Vor allem nach dem Kap sausen die Fallböen auf uns herunter. Tapfer segeln wir bei Bf. 7 noch eine Weile auf den hoffentlich geschützten Ankerplatz zu. Als aber die ersten Böen mit 40 Knoten über uns herfallen geben wir auf und drehen ab.


Die wunderschöne Südbucht der Insel Elafonisos mit ihrem karibischen Wasser wird uns entschädigen. So ist es dann auch. Um 20:30 fällt der Anker und wir in die Koje. Unsere Anker App passt jetzt auf uns auf.
Morgens ist der Wind verschwunden und wir machen einen Landspaziergang.
Sigrid findet irgend ein Zwiebelgewächs für Idafehn. Ich finde Spuren im
Dünensand und ein schönes geschütztes Schildkrötennest.

Während des Tages finden sich zahlreiche Touristen ein, viele vom nahegelegenen Campingplatz. Überwiegend junge Leute spielen Volleyball und hören dicht gedrängt laut Musik. Corona war gestern.


Am Strand treffen wir zufällig Evi und Klaus wieder, die wir in Kyparissa kennen lernten. Sigrid bereitet für uns leckere arabisch gewürzte Frikadellen mit Rosinen zu. Erst spät geht unsere Party zu Ende.
Prima Bericht,Tom, bei NE7 gut zu lesen. Nur mit dem Akkuvorrat müssen wir sparsam sein.
Leider hat uns ein Tief erwischt und wir müssen eine Pause einlegen. Am Dienstag in Stockholm wird wohl nix. Bei Starkregen zu Fahren macht wenig Sinn. Die Zeit vergeht sehr schnell, und das Ende des Urlaubs ist bereits abzusehen. Wir wollen ja noch 2 Wochen in den Mälaren segeln. Draußen heult es, und die Decke wärmt mich. Auf wärmeres Wetter hoffen wir und beneiden euch ein wenig.
„Alaunagrüsse“