Im Disneyland

Wir nähern uns den ersten Inseln: Dokos , Spezia , Hydra. Mit der Abgeschiedenheit und Einsamkeit des Peloponnes ist es offensichtlich vorbei. Hier ist der Einzugsbereich der großen Charterbasen. Segler wie wir es sind – kleines Schiff, eher zu zweit an Bord, Wäsche hängt an der Reling – erkennen wir sofort. Man grüßt sich und ankert in respektvollem Abstand, genießt die Natur. Hier jedoch sind diese Segler in der Minderheit.

Hier laufen dann völlig mit Menschen zugepackte Katamarane mit grölender Musik ein. Kennen eigentlich nur Vollgas oder Rückwärts. Wir fragen uns, wie sie das Großsegel in über 5m Höhe bergen. Vielleicht mit der Leiter?

Angst vor Nähe haben diese Skipper nicht. Gibt man zu bedenken, dass die Schiffe zusammenstoßen könnten, werden Fender herausgeholt und nicht etwa das Schiff ein paar Meter weiter verankert.

Der Skipper dieser finnischen Frauencrew legt bei 4m Wassertiefe etwa 100m Kette aus!

Andere Partyboote kommen gleich mit 3 Katamaranen. Wegen der schönen Musik, die aus den fetten Boxen dringt, wollen sie gerne zusammen liegen. Gestern banden sich zwei Schiffe gar mit den Hecks zusammen und ankerten 180 Grad auseinander. Also ein Anker nach Westen, der andere nach Osten, dazwischen ein Tau. Über die ausgefahrenen Gangways konnte man sich dann unter lautem besoffenem Gegröle die besten Saltos zeigen. Alles mit diversen Handys dokumentiert und rasch online gestellt.