Hafenkino erste Reihe

Morgens und auch nachts weht im Ionischen Meer in der Regel kaum Wind. Ab Mittag etwa 2-3 Beaufort. Das ist für unser schweres Schiff sehr wenig und strapaziert oft über Stunden unsere Geduld. Wir wählen dann Kurse hoch am Wind, denn vor dem Wind könnten wir wahrscheinlich schneller rudern.

Dann setzt meist zwischen 2 und 3 Uhr der Nachmittagswind ein, der sich langsam steigert. Um 5Uhr geht es dann richtig rund und die Morgana läuft mit Höchstgeschwindigkeit.

Agia Efemia ist ein kleiner Ort an der Ostküste Kephalonias. In erreichen wir unter vollen Segeln mit dem Nachmittagswind. Wir legen uns direkt vor den Hafen an den Anker. So können wir die Stadt genießen, aber auch Baden und liegen nicht zwischen anderen Booten am stickigen Kai. (Kostet €1,- /lmtr )

Im engen Hafen rangieren die vielen Charterboote bei mittlerweile 6 Windstärken ihre Schiffe an den Kai. Man wirft etwa 4 Schiffslängen vorher den Buganker und fährt rückwärts mit dem Heck an den Kai. So mancher Skipper wirft den Anker allerdings zu früh, fährt beherzt Richtung Kai und dann gibt es eine Ruck und die Kette ist zu Ende lange bevor das Schiff den Kai erreicht.
Ein anderer traut sich nicht und dreht über Stunden seine Runden durch den Hafen. Das eine oder andere Schiff rutscht auch mit slippendem Anker über Grund. – Hafenkino für uns, sehr spannend.

Abends und den ganzen folgenden Tag gewittert es heftig. Dann fegen Sturmböen über uns weg (30Knoten) und es regnet aus Eimern – in den Eimer. Dieser ist am Ende zu Sigrids Freude randvoll, denn damit lässt sich gut die Wäsche waschen!